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Cabo Verde

Eigentlich wollten wir nach Manu´s Diplomprüfungen nach Nepal, aber da waren gerade politische Unruhen im Gange. Uns war klar, dass wir diese nervliche Belastung nicht wollten. Aber wohin dann? In meinem Kopf spuckte schon sehr lange ein Reisebericht über die Kapverdischen Inseln rum. Das ist zwar ein sehr gegensätzliches Reiseziel zu Nepal. Nichts desto trotz gingen wir am Donnerstag in das TACV Reisebüro in München und buchten einen Flug für Freitag (!). Also auf dem Nachhauseweg noch schnell bei Därr vorbei und einen Reiseführer gekauft, damit wir wenigstens noch ein bisschen planen können.

Bei einer Ankunft aus Europa landet man automatisch auf Sal, der einzigen Insel mit internationalem Flughafen. Sal ist auch die einzige Insel, auf der Anzeichen von Massentourismus zu finden sind. Also nichts wie weg. Mit der kleinen Propellermaschine über Santiago nach Fogo, die einzige Insel mit einem aktiven Vulkan. Diesen Vulkan mussten wir natürlich unbedingt besteigen. Das Unternehmen geht man am besten von Cha de Caldeiras an, einem Dorf das ohne Elektrizität auskommt, da es bei dem letzten Ausbruch des Pico de Fogo verwüstet wurde. Es ist aber auch berühmt für seinen Wein, der hier auf dem Vulkanboden angebaut wird. Der kleine Pico ist aber noch fast interessanter als der grosse, da er der aktive Teil ist. Man schafft es ohne Probleme einen Holzstecken in den heissen Erdspalten zu entzünden. Beim Abbstieg nach Mosteiros zeigt sich die Insel von einer ganz anderen Seite. Auf der Nebelwald ähnlichen Seite werden Kaffee und Bananen angebaut und es kann auch schon mal öfters regnen (normal: 6 Tage im Jahr). Eigentlich wollten wir auch noch auf die Insel Brava, aber innerhalb unserer zwei Wochen Aufenthalt war es nicht möglich ein Boot zu finden. Nun waren wir die Vertröstungen satt und flogen nach Sao Vincente, aber nicht ohne uns bei einem Zwischenstopp auf Santiago die Hauptstadt Praiha anzusehen. Auf Sao Vincente hielten wir uns auch nur einen Tag in der Kulturmetropole der Republik auf um dann mit der Fähre nach Santo Antao überzusetzen. In den Reiseführern wird schon beschrieben, dass man aufgrund der Kreuzströmung alle Facetten der Seekrankheit beobachten kann. Aber dass es mich auch so fürchterlich erwischen wird hätte ich nicht gedacht. Die Insel entlohnte dann für die Qualen. Schon die Fahrt nach Ponta do Sol war traumhaft. Auf dieser Insel konnte sich unsere Wanderseele mal wieder so richtig ausleben. Mit der Herberge bei Fatima hatten wir das grosse Los gezogen, jeden Abend wurden wir wieder aufgepeppelt.Nur hatten wir leider erst zu spät erfahren, dass es auf der Insel inzwischen schon geführte Touren durch das Hinterland, in dem jedliche touristische Infrastruktur fehlt, angeboten werden.

Zusammenfassend kann man nur sagen ein genialer Urlaub, der leider wie sooft zu kurz war. Einziger Wehmutstropfen ist, dass wir nur einen Teil der Inseln sehen konnten, da uns zum einen die Zeit, zum anderen das Geld davon lief. Cabo Verde wird zwar als Entwicklungsland eingestuft, ist aber auf keinen Fall ein Billigreiseland.

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